Helgoland

„Grün ist das Land, rot ist die Kant, weiß ist der Sand,

das sind die Farben von Helgoland .“ 

„Grün-Rot-Weiß“: Helgoland

– ein Flugerlebnis von der Eifel auf die Hochseeinsel –

Laacher See

Samstag. Die frühe Verabredung zum lange ersehnten Helgoland-Wochenendausflug im eingespielten 2er-Pilotenteam – doch das Wetter vereitelt den schönen Plan: „XRAY“ , Nieselregen und im Sichtflug nicht fliegbar, sagt der Deutsche Wetterdienst für das nördliche NRW und Niedersächsische Tiefland.

Aber: bei einem spontan eingeschobenen Flug mit Freunden nach Koblenz riskiere ich einen Blick über die lockere Wolkendecke bei Maria Laach, und siehe da: über 1500 m Höhe herrschen weit mehr als 50 km Sicht!!! Und Richtung Nordseeküste sind wieder Auflockerungen gemeldet, Tendenz steigend!

Also nach der Landung an der Binz zügiger Besatzungswechsel, die Tanks voll und ab über die Wolken! Kompass und VOR-Funk-Navigation, – doch auch hier lässt sich tatsächlich „terrestrisch“ navigieren! Die Kraftwerke bei Inden, Gartzweiler/Frimmersdorf und Hamm heben deutlich die dünne, geschlossene Wolkendecke und sind als „Hügel“ weithin erkennbar.

Flug über den Wolken

Nördlich vom Teuto meldet uns Bremen Information immer wieder „Verkehr“! – aber hier über den Wolken? – nichts zu sehen! Doch es ist beruhigend zu wissen: unter der Wolkendecke ist es offenbar auch fliegbar und das gemeldete gute Wetter lockt alle an die Küste!

Die Wolkendecke lockert sich

 

 

 

 

Ab einer Linie Papenburg-Oldenburg nehmen die Auflockerungen rapide zu. Wir freuen uns auf Wangerooge zum Pausenstop und Pilotenwechsel. Hier auf „Wooge“ beim freundlichen Türmer mit dem langsam ergrauenden Pferdeschwanz fühlt man sich immer willkommen!

Immer wieder ein spannendes Gefühl: Wir verlassen die Inselkette der Küste und schauen auf das weite Meer – da draußen muss es liegen:H E L G O L A N D !(gemeldete Sicht rund 20-25 km)

Die Schiffahrtsroute Richtung Hamburg / Nordostseekanal / Jadebusen / Wilhelmshaven liegt schon hinter uns und einige vor Anker liegende Frachter und Tanker warten unter uns. (auf ihr Ende?). Ein kurzer Gedanke an eine „Außenlandung“ – nein falsch: -wasserung! Die Schwimmwesten haben wir an, wie sich´s gehört. Der Sechszylinder-Rolls-Royce brummt beruhigend vor sich hin …

Da! Oder ist es doch ein Schiff ? Nein, das sind Helgoland und die – durch die Sturmflut 1721 getrennte – Helgoland-Düne!? JAAA!

Helgoland und Düne

Die Nachmittagssonne erleuchtet die roten Felsen, so dass wir uns erst mal die Hauptinsel (in gebührender Entfernung) von Westen her anschauen müssen.

Dann melden wir uns zum Landeanflug. Auf der kurzen Landebahn dank entsprechender Vorbereitung+Wind+40Grad Klappen+etwas Erfahrung gar kein Problem.

Ein Traum erfüllt sich. Sommer – Sonne – Seewind, bei sommerlichen Temperaturen einmal richtig durchblasen lassen!

Trottellummen auf Helgoland

Ein langer Strandspaziergang erdet uns wieder. Dann bringt uns die Fähre rüber auf die Hauptinsel zu den Felsen der Trottel-Lummen, zu gutem Essen und dem großen Fest der Feuerwehr mit Lifemusik!

Am nächsten Morgen: Das Flugplatzrestaurant bietet alles zum Frühstück, was man braucht, und dann ab an den Strand und noch ein paar Stunden den Insel-Tag genießen.

Abschied von Helgoland

 

 

Den Rückflug treten wir etwas früher an, weil, wie schon bei der telefonischen Anmeldung aus der Eifel und beim Anflug über Funk vom Tower angekündigt, leider kein steuerfreier Sprit auf der Insel zu bekommen ist und wir daher auf dem Festland Richtung Heimat irgendwo zum Tanken noch mal zwischenlanden müssen.

Horizont-Observatorium Hohe Ward

Dann tauchen die ersten Landmarken des
Ruhrgebietes auf: Das Horizontobservatorium Halde Hohe Ward, Herten, zwischen Recklinghausen und Gelsenkirchen.

Kölner Dom

Es dauert nicht lange und die Rheinschleife bei Köln-Leverkusen liegt vor uns, der Kölner Dom und der Fernsehturm mit dem lila „T“.

Schloss Bruehl

Schloss Brühl strahlt in der abendlichen Sonne, im Phantasialand wird es langsam ruhiger und dann geht es gen Sonne hinauf in die Eifel.

Der leichte Sonnenbrand und die Fotos erinnern uns noch eine Weile an dieses herrliche Sommererlebnis.

aktualisiert: 06.03.2023